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Die Bergschulen in der Region

Die Bergschulen in der Region

 

Das Grube Anna Bergbauinformationszentrum pflegt in seinem Gebäude an der Alsdorfer Herzogenrather Straße 100 die Bibliothek der Bergschule Aachen. Bergschulen waren die Vorläufer der 1963 eingeführten staatlichen Ingenieurschulen für Bergwesen. Sie bildeten in zwei Jahren technische Grubenbeamte (Steiger) aus; die schulische Ausbildung war verbunden mit praktischer Arbeit in einem Bergwerk. Diese Ausbildung erfolgte damit zwar unter staatlicher Aufsicht, aber in überbetrieblichen Einrichtungen der Bergwerksgesellschaften oder von Zusammenschlüssen derselben. Eine ausführliche Beschreibung findet sich im Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften aus dem Jahr 1904 von Otto Lueger.

 

Anders als ursprünglich gewünscht wurde die erste Bergschule nicht in Stolberg, sondern in Düren eingerichtet. Die Schule nahm am 6. Juli 1857 mit insgesamt 38 Schülern ihren Betrieb auf. Es wurden im Pfälzer Hof vier Räume für den Unterricht, das Lehrerzimmer und ein Vorzimmer eingerichtet. Später wurde die Dürener Bergschule in der 3. Etage der Dürener Blindenanstalt untergebracht. Nach nur zehn Jahren Betrieb wurde die Dürener Bergschule wieder geschlossen.

 

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Archivfoto Bergschule Düren

 

Nach Schließung der Dürener Bergschule gründeten die Besitzer der Aachener Steinkohlegruben 1868 die einklassige Steigerschule in Bardenberg. Zuerst war sie untergebracht im Wohnhaus Ather Neustraße 168 in Bardenberg. Im Jahr 1872 zog die Bergschule in das vom Wurmknappschaftsverein angekaufte frühere Knappschaftslazarett.

 

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Archivfoto Bergschule Bardenberg

 

Um die Bedingungen für die Ausbildung zu verbessern, baute der Verein der Steinkohlenwerke des Aachener Bezirks e.V. (gegründet am 1. Januar 1900) den Schulbau, der am 20. September 1904 in der Goethestraße 5 in Aachen eingeweiht wurde. Hier wurden bis zur Schließung am 31. Juli 1988 überwiegend Steiger und Obersteiger ausgebildet. Für den Unterricht standen verschiedene Sammlungen mit Lehrmitteln und eine Bibliothek zur Verfügung. Mit dem Neubau der Bergschule Aachen erfuhr die Bibliothek ab 1904 eine wichtige Aufwertung durch einen eigenen Bibliotheksraum.

 

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Archivfoto Bergschule Aachen

 

 

Nach der Schließung der Bergschule wurden die Bibliothek, weiteres Inventar sowie Lehrmittel 1989 von der NRW-Stiftung aufgekauft und dem damaligen Bergbaumuseumsverein Wurmrevier als Dauerleihgabe zur Verfügung gestellt. Dazu gehörte auch das Büro des Direktors der Bergschule, das in heute einem Raum des Grube Anna Bergbauinformationszentrums mit den Originalmöbeln ausgestellt ist.